Der Apostelbrief

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KASA

In Bayern gibt es unter der Trägerschaft der Diakonie derzeit 68 Beratungsstellen für kirchliche allgemeine Sozialarbeit (KASA). In unserem evangelischen Dekanat Würzburg wird die KASA am Friedrich-Ebert-Ring 24 in Würzburg von Frau Monika Müller geleitet. Sie wird derzeit unterstützt von einer Sozialpädagogin im Rahmen der Einzelfallberatung und einer weitere Sozialpädagogin gemeinsam mit 27 Ehrenamtlichen in der Alleinerziehendenarbeit.

Unter dem Credo »Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter Ihnen« (1. Kor. 13, 13) und ihrem selbstverpflichtenden Leitbild »den Menschen im Blick« möchten die Beratungsstellen der kirchlichen allgemeinen Sozialarbeit Orientierung geben, Profil zeigen und Wege in die Zukunft weisen. Unter dem Motto »Rat und Tat in schwierigen Zeiten« sollen den Menschen Hilfestellungen in dem Bewusstsein ihrer Selbstbestimmtheit angeboten werden, wobei voll und ganz anerkannt wird, dass jeder Mensch gewichtige Gründe hat, die ihn zum Handeln oder Nichthandeln bewegen. Dabei sind Vertrauen und kritisches Hinterfragen keine Gegensätze. Die Mitarbeiterinnen der KASA möchten anderen Menschen – Hilfesuchenden ebenso wie KooperationspartnerInnen und KollegInnen – mit einer Grundhaltung von Respekt und Achtung ihrer Würde begegnen.

Das Konzept der KASA konzentriert sich bei ihren Aufgabenstellungen auf drei Bereiche und zwar im ersten Bereich auf Hilfe oder Anlaufstelle für Menschen, die in Not geraten sind. Hierbei wird bewusst auf die Bestimmung einer Zielgruppe verzichtet, wobei die KASA sich nicht auf bestimmte Problemstellungen beschränkt. Die Einzelfallhilfe nimmt hier mit Abstand den größten Raum ein. Die Zusammenarbeit mit den Kirchengemeinden stellt den zweiten Schwerpunkt dar, in dessen Rahmen die Arbeit der KASA den Kirchengemeinden verständlich gemacht werden soll. Ebenso sollen soziale Projekte angestoßen werden. Und schließlich ist es die sozialpolitische und gemeinwesenorientierte Arbeit, die als Sprachrohr für benachteiligte Menschen die dritte Aufgabenstellung darstellt, damit die Interessen dieser Menschen in den unterschiedlichen Gremien durch Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit vertreten werden.

Das Angebot der KASA richtet sich an alle Personengruppen und bezieht sich auf alle Problemstellungen. Der Schwerpunkt liegt auf Beratung, Gespräch und ganz praktischen Hilfen. Die Rat Suchenden befinden sich in besonderen Lebenslagen und sehen sich vermeintlich unüberwindbaren Schwierigkeiten gegenüber.

Mach mit Mensch

Besonders oft sind dies allein erziehende Mütter und Väter, Menschen in schwierigen Lebensphasen sowie Menschen, die von Armut betroffen sind. In jedem Fall sind die Mitarbeiterinnen der KASA eine erste Anlaufstelle um Situationen zu klären und nach Lösungen zu suchen.

Im Rahmen der Einzelfallhilfe werden prinzipiell alle Menschen zu ihren jeweiligen Problemen beraten oder an Stellen vermittelt, die Ihnen weiterhelfen können. Die wichtigsten Themenfelder sind neben allgemeinen Auskünften und der Vermittlung von Hilfen Allein Erziehende, Arbeitslosigkeit, finanzielle Schwierigkeiten, familiäre Probleme, Lebensberatung, psychosoziale Hilfen, Partnerschaftsprobleme und Altersfragen. Die Leistungen in der Sozialen Gruppenarbeit umfassen die Organisation unterschiedlicher Selbsthilfegruppen, offener Gruppen und Treffs. Hierfür werden auch teilweise Räume zur Verfügung gestellt oder für deren Bereitstellung gesorgt. Das Ziel ist es, Menschen mit ähnlichen Erfahrungen bzw. vergleichbarem Hintergrund zusammenzubringen. So können sie sich gemeinsam ihren Herausforderungen stellen und diese bewältigen. Die Gemeinwesenarbeit der KASA bezieht sich immer auf die evangelische Kirchengemeinde als eigenes Gemeinwesen. Zu dem Leistungsangebot gehört hier, z.B. Projekte zu organisieren. Außerdem werden unterschiedliche Dienstleistungen für Kirchengemeinden angeboten, damit sie für die diakonische Arbeit vor Ort umgesetzt werden können. Das Ziel dabei ist, die Lebensqualität für Menschen einer Kirchengemeinde zu steigern oder das zu beseitigen, was diese Qualität beeinträchtigt. Um das zu erreichen arbeitet die KASA mit Pfarrerinnen und Pfarrern, Kirchenvorständen, Ehrenamtlichen in der Gemeinde, gegebenenfalls den katholischen Gemeinden im Stadtteil und anderen Institutionen und Einrichtungen zusammen.

Neben der direkten Hilfeleistung für Rat Suchende verstehen sich die Mitarbeiterinnen der KASA als Sprachrohr und Anwalt für benachteiligte Menschen in Gesellschaft, Kirche und Politik. Dafür ist vernetztes Arbeiten unerlässlich. Die wichtigsten Aktivitäten sind die Mitarbeit in Gremien, Arbeitskreisen und Ausschüssen, Öffentlichkeitsarbeit, Stellungsnahmen zur Sozialpolitik auf kommunaler Ebene sowie über den Landes-/Bundesverband der KASA, Kontakte mit Vertretern von Sozialleistungsträgern, Unterstützung von Unterschriften-Aktionen, die Herausgabe unterschiedlicher Broschüren und die Teilnahme an Messen und Aktionen.

Wie können nun diese vielfältigen Aufgaben erfüllt werden und wie kann die Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit unterstützt werden? Neben der Möglichkeit sich mit persönlichen oder finanziellen Engagement direkt einzubringen wurde im Jahr 2011 unter der Trägerschaft der Diakonie der Freundeskreis der KASA »MachMitMensch« ins Leben gerufen, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Menschen aus dem Dekanatsbezirk Würzburg in Notlagen kostenlos unabhängig von Alter, Konfession und Nationalität zu beraten. Dieser Freundeskreis möchte Menschen gewinnen, die durch Spenden helfen und damit eine hohe Dichte und Qualität der Beratung zu erhalten und auszubauen (Spendenkonto: 1112023, BLZ 79020076, Hypo-Vereinsbank Würzburg, Kennwort: MachMitMensch).

HS

Quelle: www.diakonie-wuerzburg.de/kasa

Anschrift:
Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit
Friedrich-Ebert-Ring 24
97072 Würzburg

Kontakt:
Tel. 0931/8048747; Fax 0931/8048715
✉ nif.okaasaidknoie‑uwerzubrged.