Der Apostelbrief

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Zeitreise

Was aus unseren Religionspädagogen wurde Teil 1 (Fortsetzung folgt)

So regelmäßig, wie sie in die Gemeinde kommen, so regelmäßig verlieren wir sie auch wieder: unsere Religionspädagogen. Seit 1998 begleiten sie uns in Ihrem Vorbereitungsdienst, gestalten die Jugendarbeit und das Gemeindeleben mit und verschwinden meist auf Nimmer-Wiedersehen. Der Apostelbrief blickt zurück und hat einiges über ihre aktuelle Situation „unserer“ Religionspädagogen herausgefunden.
1998
Seibert Claudia Seibert startete als eine der ersten Religions­pädagoginnen in ihren Vorbereitungsdienst. Nach ihrem Studium in München und einem Praxisjahr in Heidingsfeld kam sie nach Gerbrunn und wünschte sich damals: „Gute Begegnungen und Gespräche, ein offenes und ehrliches Miteinander, und das alles in dem Bewusstsein, dass Gott bei alledem dabei ist.“ Nach zwei Jahren musste sich die Gemeinde wieder von Frau Seibert trennen. Pfarrer Riedel schrieb damals: „Uns fällt es nicht leicht, sie ziehen zu lassen. Denn die Mädchen der Donnerstagsmäuse etwa verlieren eine kompetente Gesprächspartnerin, die Schüler der Eichendorffschule eine heiß geliebte Lehrerin, die Kinder der hugo-Gruppe und der Kindergruppe eine Leiterin, die mitlachen und sich mitfreuen konnte.“
2000:
Immendörfer Bereits im September wurde dann Oliver Immendörfer im Gottesdienst vorgestellt und in sein Amt eingeführt. Und der war mit einer Körpergröße von 2,04 Meter kaum zu übersehen. Fast zwei Jahre setzte er sich in unserer Kirchengemeinde für die Kinder und Jugend ein und war vor allem für die Jungs eine Identifikationsfigur. Aber auch in anderen Bereichen brachte er sich ein: Im Seniorenkreis, als Referent für Beziehungsfragen und psychische Probleme, im Krabbelgottesdienst, als Freizeitleiter und vieles mehr. Sein freundliches Lachen schalte häufig durch die Räume, sein entschiedener Glaube gab manchem einen Anstoß. Heute wohnt Oliver Immendörfer in Eisingen und arbeitet als Heilpraktiker für Psychotherapie.
2002
Eisenacher Jetzt wurde es Zeit für Sabine Eisenacher. Die 26-jährige kam aus den Haßbergen über den Studienumweg Nürnberg zu uns. Was folgte, waren zwei Jahre voller Aktivitäten, vor allem im Bereich von Kinder- und Jugendarbeit, aber auch die Erwachsenen in Gemeinde und Kindergarten behielten sie in guter Erinnerung. Gottesdienste gestaltete sie mit, Elternabende zu besonderen Themen, den ersten »Frauenbibeltag« und vieles andere mehr.
Mittlerweile ist Sabine in Lindau am Bodensee gelandet. Sie ist verheiratet und hat drei Kinder (8, 6, 3 Jahre alt). „Langweilig wird es uns mit den Dreien nie. Wir haben hier ein Reihenhäuschen mit Minigarten, den wir uns mit drei Kaninchen teilen.“ Eine richtige feste Stelle hat Sabine keine. Die Gemeindestelle hatte sie aufgegeben, als der Älteste geboren wurde. Sie unterrichtet aber an der Fachakademie für Sozialpädagogik und arbeitet in einer Kirchengemeinde.
Eisenacher Familie „Ich denke gerne an die Zeit in Gerbrunn zurück. Tief beeindruckt hat mich die ökumenische Zusammenarbeit. So schöne ökumenische Bibeltage und Weltgebetstage habe ich seither nicht mehr erlebt. Die Erfahrungen mit dem Kindergottesdienstteam haben mich die letzten Jahre immer wieder begleitet und die Osternachtsübernachtung habe ich mittlerweile in zwei Gemeinden eingeführt.“
2004:
Rupp Die 23-jährige Simone Rupp startete im Oktober 2004 in ihren Vorbereitungsdienst. Aus einem kleinen Dorf in der Nähe des Brombachsees stammend, kündigte sie an: „Ich werde vor allem in der Kinder- und Jugendarbeit aktiv sein. Mir ist es wichtig, dass mit Liebe aufgebaute Kreise, wie zum Beispiel die Mädchen- oder die Kindergruppe weitergeführt werden. Ich möchte aber auch eigene Ideen und Akzente verwirklichen.“ Was sie auch einhielt.
Nach dem Vorbereitungsdienst ging sie für zwei Jahre ins Dekanat Fürth und unterrichtete an Grund-, Haupt- und Förderschulen. 2007 heiratete sie und bekam ein Jahr später ihre Tochter Lina. Als in Gunzenhausen eine Schulstelle frei wurde, griff Simone Heinrichmeier, wie sie heute heißt, zu. Später kamen mit den Söhnen Jakob und Lorenz zwei Kinder dazu. In ihrer Gemeinde ist Simone „nur noch“ ehrenamtlich tätig: „Ich bin im Kigo-Team, leite zusammen mit einer Diakonin den monatlichen Minigottesdienst und wirke bei Familiengottesdiensten mit.“
Rupp Familie Wenn sie an die Apostelkirche zurückdenkt, wird sie ein wenig wehmütig. „Immer wieder erzähle ich auch heute noch, dass es dort wirklich klappt: das Zusammenspiel von Frommen und Kritischen, Alten und jungen Familien, Haupt- und Ehrenamtlichen, dass man dort offen im Dialog ist und der Geist des Herrn weht! Und übrigens: Mit meinem Rucksack, den ich zur Verabschiedung gefüllt mit vielen guten Wünschen bekommen habe, trage ich heute noch bei jedem Ausflug mit mir herum.“

2006
Schramm Aus Passau (Autonummernschild PAUL) kam die Nachfolgerin von Simone Heinrichmeier. Ulrike Schramm kam aus Niederbayern, hatte in Nürnberg studiert und gewann dort ganz nebenbei den fränkischen Dialekt lieb. Als ihre Arbeitsfelder hatte sie sich die Arbeit mit Kinder- und Jugendlichen und außerdem die Seniorenarbeit herausgesucht. Zudem lebte sie den ökumenischen Gedanken: „Zu meinen Highlights der zwei Jahre zählt der ökumenische Frauenbibeltag, die Jungscharfreizeiten mit den intensiven Vorbereitungstreffen und der Kinderbibeltag 2007. Daneben bleiben mir viele intensive und unvergessliche Gespräche zwischen Tür und Angel, im Büro von Frau Heinrich, auf dem Nachhauseweg im Gedächtnis“, schrieb sie zu ihrem Abschied... und zog nach Penzberg in der Nähe des Starnberger Sees.
2008
Martl 2008 kam mit Carolin Martl „die Neue“. Sie war damals 23 Jahre jung und stammte aus Wasserburg a. Inn. Wie fast alle hatte sie vier Jahre in Nürnberg studiert und kannte Würzburg und Gerbrunn überhaupt nicht. Was sich aber schnell ändern sollte.
Martl Nach ihrer Zeit bei uns verschlug es Caroline als Religions­pädagogin im Schul­dienst nach Landshut. Sie ist seit 1,5 Jahren verheiratet. Über ihre Zeit in Gerbrunn schreibt sie heute: „Sie hat mich oberflächlich betrachtet an meine Grenzen gebracht. Aber im Nachhinein hat sie mir gezeigt, dass ich zu mehr fähig bin, als ich mir selbst zugetraut hatte. Auch haben mich die Ferienprogramme daran erinnert, was ich vorher nur in der Theorie kannte und nun in der Praxis umsetzen konnte. In dieser Zeit haben mich viele Menschen in sozialer und praktischer Art unterstützt und bereichert. Besonders die Gemeinde mit all ihren freundlichen Mitgliedern ist mir bis heute in guter Erinnerung geblieben.“

-jb-