Der Apostelbrief

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Auf ein Wort

Autor

Heiliger Geist?!

„Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch“, so lautet die Jahreslosung aus Hesekiel 36, 26. Ein Motto wie gemacht für das Pfingstfest. Jenes Hochfest, mit dem selbst viele Christen nichts mehr anfangen können. Das Fest der Ausgießung des Hl. Geistes, wie es heißt. Aber was hat es mit diesem Hl. Geist auf sich?

Wir bringen ihn gerne mit der Ekstase und dem Rausch der Anfangszeit in Verbindung, als er die Türen zu den Verstecken der verängstigten Jünger aufsprengte und sie jubelnd und lautstark die gute Nachricht vom Auferstandenen in die Gassen und auf die Plätze trugen. Und entsprechend urteilt man gerne über unsere Zeit, sie sei geistvergessen, nüchtern, langweilig. Aber ist das wirklich so? Ist Gott in seiner dritten Person wirklich nur da, wo Menschen begeistert die erste Liebe zu Gott erleben und ekstatisch in die Hände klatschen? Wirkt der Hl. Geist nicht genauso auch im Stillen und Verborgenen? Womöglich gar gerade da, wo in aller Nüchternheit klar in Verantwortung vor Gott gedacht und gehandelt wird?

Ich habe mal „Heiliger Geist“ in die Suchmaschine eingegeben und einige interessante Zitate gefunden, die ich mit Ihnen teilen möchte:



„Der heilige Geist schafft einen neuen Mut, daß der Mensch vor Gott fröhlich wird und Liebe zu ihm gewinnt und den Leuten mit fröhlichem Gemüte dient.“ (Martin Luther)

„Die entscheidende Frage für einen Christen lautet also nicht: Habe ich den Heiligen Geist?, sondern: Hat der Heilige Geist mich?“ (Peter Strauch, deutscher Pastor)

„Der Heilige Geist ist nichts Anderes als eine bestimmte Beziehung des Wortes zum Menschen. Es geht in der Ausgiessung des Heiligen Geistes an Pfingsten um eine Bewegung - pneuma heisst Wind - von Christus zum Menschen hin ... Er hauchte sie an: ‚Nehmt hin den Heiligen Geist!‘ Christen sind solche von Christus Angehauchte. Man kann also in einer Hinsicht nicht nüchtern genug vom Heiligen Geist reden. Es geht um die Beteiligung des Menschen am Wort und Werk Christi.“ (Karl Barth)

Ich wünsche Ihnen gute Erfahrungen mit Gott, dem Geist. Nicht nur, aber auch an Pfingsten.

Ihr Pfr. J. Riedel