Der Apostelbrief

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Ein erstes Highlight im Gemeindeleben

Gottesdienst „Hoffnung in einer ver-rückten Welt"

OBA-Gottesdienst

Bereits ein erster Höhepunkt des Gemeindelebens in diesem Jahr war der ökumenische Gottesdienst unter Mitwirkung der Offenen Behindertenarbeit (abgekürzt OBA) der Diakonie am 17.02.2019.

Vorbereitet und durchgeführt von einem Team aus unserer Apostelkirche, der St.Nikolausgemeinde und eben Menschen mit und ohne Behinderung aus der OBA. Er stand diesmal unter dem Motto „Hoffnung für eine verrückte Welt“. Sehr gut besucht war er nicht nur von Mitgliedern der Gerbrunner Gemeinden, sondern auch vielen Menschen aus dem Umfeld der OBA rund um Würzburg. Für Hörgeschädigte gab es wieder eine simultan übersetzende Gebärdendolmetscherin. Sie alle erlebten einen abwechslungsreichen, alles andere als „gewöhnlichen“ Gottesdienst.

So wurde zu Beginn in einem Anspiel ein Flyer der fiktiven „Würz-Post“ verteilt, auf der positive Schlagzeilen wie „...Migranten fanden eine Arbeit“ negativen gegenüberstanden „...Menschen im Mittelmeer ertrunken“. Diese wurden einzeln verlesen. Bei jeder guten Botschaft entzündete eine ganz in weiß gekleidete Person auf einem Tisch eine von vielen bunten Kerzen. Bei einer negativen Nachricht hingegen wurde von einer schwarz gekleideten Person eine Kerze wieder ausgepustet.

Schließlich blieb eine Kerze übrig, die sich nicht auspusten ließ. Eine „Zauberkerze“, natürlich mit einem technischen Trick, aber sie symbolisiert die Hoffnung die eben doch v.a. für Christen nicht verlöschen sollte.

In der anschließenden kurzweiligen Interviewpredigt im Stil einer Pressekonferenz antworteten Pfarrer Johannes Riedel und Pastoralreferent Felix Lamprecht (St.Nikolaus-Gemeinde) auf vorbereitete, kritische Nachfragen aus dem „Publikum“ z.B. Gibt es nicht gute Gründe, die Hoffnung zu verlieren? Auf was gründet sich die Hoffnung? Gibt es denn nun aus christlicher Sicht Hoffnung für die verrückte Welt? Gibt es nicht gute Gründe, die Hoffnung zu verlieren?

In den Antworten der Geistlichen wird klar, dass es viele rational gute und vernünftige Gründe gäbe tatsächlich die Hoffnung für die Welt zu verlieren und resignieren und damit zu den „Kerzenauspustern“ zu gehören, angesichts unzähliger scheinbar unlösbarer Probleme und Konflikte. Auch Christen - selbst Jesus - kennen und kannten solche Zweifel.

Aber am Ende auf die Frage ob man Hoffnung lernen oder üben kann, oder sie ein Geschenk ist, vergleicht Pfarrer Riedel sie mit dem Glauben: „Der wird mir eingeflößt. Durch mein Gegenüber. Durch einen Menschen, der mein Vertrauen gewonnen hat. Oder eben durch den in Christus nahen Gott. Wenn ich ihm wirklich begegne, dann erwacht in dieser Begegnung das Zutrauen, dass er der Herr der Zukunft ist. Willst du also dass Hoffnung in dir wächst, so suche die Begegnung mit dem in Christus nahegekommenen Gott!“

Der passende Predigttext dazu steht bei Mtth 6 25-34, in dem es um das Sorgen, bzw das nicht Sorgen um irdische Dinge geht, sondern dazu auffordert: „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.“ So kann dann gerade von uns Christen ein positives mutmachendes, hoffnungsvolles Signal für all die Verrücktheiten der Welt ausgehen.

Für eine schwungvolle musikalische Ausgestaltung und Liedbegleitung während des Gottesdienstes sorgte mal wieder die Band „Sound und So“. Am Ende sang der Chor der offenen Behindertenarbeit „Rollywood“ und bekam viel Beifall für seinen Beitrag.

In lockerer Atmosphäre blieben anschließend noch viele Besucher zu einem erweiterten Kirchenkaffee mit einem vielfältigen Kuchenbuffet und nutzten die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Insofern auch eine kleines hoffnungmachendes Signal für Gemeinschaft trotz Vielfalt.

Einen nächsten Gottesdienst mit der OBA wird es sicher wieder geben im Laufe des nächsten Jahres. Man sollte ihn sich unbedingt vormerken!

-SH-Konf