Der Apostelbrief

Dezember 2019 - Januar 2020
Voriger Apostelbrief
Okt. - Nov. 2019
Nr. 137
Nächster Apostelbrief
Feb. - Mrz. 2020
Beliebigen Apostelbrief wählen ...
1997:

1998:

1999:

2000:

2001:

2002:

2003:

2004:

2005:

2006:

2007:

2008:

2009:

2010:

2011:

2012:

2013:

2014:

2015:

2016:

2017:

2018:

2019:
137

2020:

2021:

2022:

2023:

2024:

Silvester 2.0

Autor

Das Jahr 2019 geht langsam zu Ende und wie jedes Jahr wird auch das Jahr 2020 mit vielen Feuerwerken und Knallern begrüßt werden.

„Brot statt Böller“ – ein Slogan von „Brot für die Welt“, der sich Anfang der 1980er-Jahre auch über kirchliche Kreise hinaus etabliert hatte. Ein Slogan, der auch damals schon neben unserem bedürftigen Nächsten die Schöpfung im Blick hatte.

Nun hat die Deutsche Umwelthilfe beantragt, dass in 98 Städten – darunter auch Würzburg – ein generelles Böllerverbot erlassen wird. Grund dafür ist, dass in diesen Städten die Grenzwerte der Feinstaubbelastung überschritten wurden und werden.

Am ersten Tag eines jeden Jahres herrschen in deutschen Städten aufgrund der Silvester-Feuerwerke Rekordwerte für Feinstaubbelastung. Innerhalb von Minuten setzen Feuerwerkskörper circa 5.000 Tonnen Feinstaub frei. Das entspricht etwa dem Ausstoß des gesamten Straßenverkehrs in zwei Monaten. Neben dem Dieselabgasgift Stickstoffdioxid zählen die ultrafeinen Partikel zu den gefährlichsten Luftschadstoffen.

Aber auch viele Tausend Verletzte werden an jedem Jahresbeginn von Krankenhäusern und Polizei registriert. Die Feuerwehren müssen zahlreiche Brände löschen, und Unmengen an Müll verschmutzen unsere Straßen und Grünanlagen.

Jedes Jahr geben wir Deutschen rund 130 Millionen Euro aus, um sie dann mit Raketen, Fontänen und großem Knall in die Luft zu jagen.

In Landshut wurde schon vor zwei Jahren mit Erfolg eine Licht- und Laserschau als Ersatz für die vielen kleinen Feuerwerke in der Stadt veranstaltet. Auch zum Ende dieses Jahres planen ein paar Städte solche Veranstaltungen.

Was würde uns beim Start ins Neue Jahr fehlen, wenn wir weniger oder gar keine Raketen in die Luft schießen? Oder wenn es in unserem Ort ein gemeinsames Fest zum Übergang ins Neue Jahr geben würde, bei dem eine Lichterschow gezeigt oder Kerzen angezündet würden?

Die Schöpfung würde es uns danken und unsere Nachbarn vielleicht auch.

Allen ob mit oder ohne Raketen ein gutes und segensreiches Neues Jahr!

Thomas Plauk, Vertrauensmann des Kirchenvorstands