Der Apostelbrief

April 2021
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25 Jahre Familie Riedel in Gerbrunn

Autor

Liebe Gemeinde,

als Ende 1995 ein junger Pfarrer seinen Dienst bei uns antrat, waren wir gespannt, auf ihn und seine Familie. Wir haben die Riedels mit offenen Armen und Herzen empfangen und aufgenommen.

Seitdem sind viele Jahre vergangen, in denen wir die Art und Ideen unseres Pfarrers schätzen und lieben gelernt haben. Und eigentlich können wir uns unsere Gemeinde gar nicht mehr vorstellen ohne ihn.

Mit seinen vielseitigen Predigten ließ er uns aufhorchen und regte immer wieder zum Neu- und Umdenken an. Aber er predigte nicht nur alleine, sondern regte uns auch in Modellen wie Predigt im Gespräch oder Kirchenvormittag an, mitzumachen und uns zu beteiligen. Spannend waren auch die Dialogpredigten mit anderen Beteiligten. Mir persönlich gefielen besonders die Erzählpredigten, in denen ich mich in ganz neue Perspektiven versetzt sah.

Und wie begeistert waren wir, wenn sich unser Pfarrer ans Klavier setzte und uns mit schwungvollem Tastenspiel beim Gemeindegesang begleitete. Oder wir schnippten mit bei seinen eigenen Kompositionen, gerne auch wenn er zusammen mit seiner Frau Susanne im Duett sang.

Auch die Kinder- und Jugendarbeit kamen nicht zu kurz. Ich denke da besonders an die vielen Mini- und Familiengottesdienste, die Osternachtsgottesdienste und Kinderbibeltage. Und jährlich die intensive Begleitung der Konfirmand*innen hin zu ihrem Ja zu Gott.

Bei alledem dürfen wir seine Frau Susanne nicht vergessen. Fast unauffällig engagiert sie sich wie selbstverständlich an ganz vielen Stellen in unserer Gemeinde. Besonders nennen möchte ich die Kindergottesdienste, die ohne ihr tatkräftiges Engagement vor dem Aus gestanden hätten. Und auch im Kirchenkaffee-Team ist sie stets gerne bereit mitzuhelfen.

In all den Jahren wurde es nie langweilig und eintönig in unserer Gemeinde. Immer wieder haben wir auch neue Wege und Projekte ausprobiert. Verschiedene Glaubenskurse, Gemeindefreizeiten, Vortragsreihen sind nur ein kleiner Ausschnitt der vielen Aktivitäten in unserer Gemeinde.

Einführung 1995

Wir sind dabei nach meinem Eindruck immer eine offene Gemeinde geblieben, die vielen eine Heimat bleiben oder werden konnte.

Wenn du, Johannes, uns nun nach 25 Jahren verlässt, wird eine Lücke zurückbleiben, die sich nicht einfach durch eine neue Pfarrerin oder einen neuen Pfarrer schließen lässt. Aber ist das überhaupt notwendig und sinnvoll? Ich meine nein! Denn dem Schmerz einer Trennung und der Lücke können wir Raum geben in unseren Herzen. Dies lässt uns gerne an die gemeinsame Zeit zurückerinnern und die vielen Erlebnisse und Begegnungen nicht in Vergessenheit geraten.

Und ebenso dürfen wir nicht von einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger erwarten, dass alles so weitergeht, wie bisher, und alle Lücken gefüllt werden. Auch sie verdienen unsere Offenheit für ihre Stärken, Gaben und ihre Kreativität, auch zu neuen, anderen Wegen. So wünschen wir dir, Johannes, Gottes reichen Segen und seine Begleitung bei den Aufgaben und Wegen in deiner neuen Gemeinde.

Und uns wünsche ich, dass vieles aufgeht, weiterwächst und gedeiht unter dem Segen Gottes, das wir zusammen gesät haben.

Euer/Ihr Thomas Plauk,
Vertrauensmann des Kirchenvorstands