Der Apostelbrief

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Nachruf Hans Deike

Es kommt, zumal in Corona-Zeiten, nicht oft vor, dass am Begräbnis eines geschätzten Menschen so viele Trauergäste wie am 19.11.2021 teilnehmen. Der Zugang zur Apostelkirche musste beschränkt werden, weit über 100 Frauen und Männer wollten ihre Trauer und ihr Mitgefühl durch ihre Teilnahme am Trauergottesdienst zum Ausdruck bringen, bei der Beisetzung auf dem NeuenFriedhof waren es noch mehr. Der Verstorbene, Hans Deike, war offensichtlich ein beliebter und auch in Gerbrunn sehr geschätzter Mitbürger, Freund, Nachbar und Kollege.

Nachruf Deike
In der bewegenden Predigt von Diakonin Martina Fritze im Gottesdienst kam einiges zur Sprache, was wohl die Wertschätzung für Hans Deike ausmachte. Der Oberpfälzer Hans Deike wurde 1938 in Mitterteich geboren, sein ganzes Leben lang blieben Besuche in seiner Heimat für ihn wichtig. Schon dort nahm er als Jugendlicher teil an der lebendigen Jugendarbeit seiner evangelischen Kirchengemeinde, wurde Pfadfinder und übte Mesnerdienste in der Kirche aus. Nach dem Studium zog er mit seiner Familie nach Würzburg und Gerbrunn und war jahrzehntelang Lehrer am Schönborn-Gymnasium in Würzburg. Die Mitarbeit in der Kirchengemeinde spielte für Hans Deike, wie schon in seiner Jugend, eine große Rolle. Zur Apostelkirche knüpfte er ein enges Band, arbeitete engagiert mit, war im Kirchenvorstand und bis zum Schluss Kirchenpfleger. Wer erinnert sich nicht gern daran, wie Hans Deike mit den Mitgliedern des Kirchenvorstands bei den Gemeindefesten zuverlässig und fröhlich seinen Dienst am Grillstand oder Bierausschank versah. Seine Freundlichkeit und Offenheit trugen viel zur guten Stimmung und lockeren Atmosphäre dieser Feste bei. Martina Fritze hat nach seinem Tod mit vielen Menschen über Hans Deike gesprochen: „Egal , wer etwas erzählte, überall wurden die Achtung, die Liebe und die Dankbarkeit deutlich, die die Familie, Freunde, Kollegen, Gemeindemitglieder im Herzen tragen, wenn sie an ihn denken“. Die eindrucksvolle mu-sikalische Gestaltung hatten in dieser Feier Suyeon Choi (Orgel), Thomas Plauk (Gitarre) und Werner Schwierczek (Querflöte) übernommen. Die Predigerin beschloss ihre Ansprache mit einem trostreichen Wort von Dietrich Bonhoeffer: „Je schöner und voller die Erinnerung, desto schwerer die Trennung. Aber die Dankbarkeit verwandelt die Erinnerung in eine stille Freude. Man trägt das vergangene Schöne nicht wie einen Stachel, sondern wie ein kostbares Geschenk in sich“.

Reinhard Kies