Der Apostelbrief

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Grußwort Pfarrerin Conrad

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

„Und das ist unser Glaube.“

Wer so reden und bekennen kann, hat es gut. Dieser Mensch weiß, worauf sein Leben gründet, wonach er sich ausrichtet, was ihm Hoffnung gibt. Den Glauben bekennen, darin steckt das Wort „kennen“. Wenn ich sage: „ich glaube“, dann sollte ich auch wissen, woran. Glaube und Wissen – das sind keine Gegensätze, das schließt sich nicht aus. Erst wenn ich etwas über meinen Glauben weiß, kann ich ihn bekennen.

Die Vorbereitung auf die Konfirmation dient in der evangelischen Kirche dazu, mehr über den eigenen Glauben zu wissen, der idealer Weise bisher in Ritualen und Geschichten gewachsen ist. Derzeit bereiten sich in unserer Kirchengemeinde fünfzehn Jugendliche auf ihre Konfirmation im kommenden Mai vor. Im Klettergarten in Eibelstadt war das Thema „Vertrauen“ konkret erfahrbar, das KonfiCamp in der Rhön Anfang der Sommerferien hat interessante Einblicke in verschiedene Frömmigkeitsformen mit sich gebracht. Wir haben nachgedacht über unser Reden mit Gott und uns vor allem vor Augen geführt, dass Glaube Gemeinschaft braucht – besonders eindrücklich bei einer ersten Einheit zum Thema „Abendmahl“, aber auch beim gemeinsamen Singen am Lagerfeuer.

Den Fragen des Glaubens auf die Spur kommen. Das geht ein Leben lang, dazu sind wir als Gemeinde beisammen. Zu den verbindenden Texten gehört dabei unser Glaubensbekenntnis, das auch heute noch auswendig gelernt wird. In jedem Gottesdienst bekennen wir ausführlich unseren christlichen Glauben, bei jeder Taufe sprechen wir das Glaubensbekenntnis stellvertretend für den Täufling. Aber als Antwort auf die kurze Frage: „Was glaubst du denn?“ eignet sich dieses Glaubensbekenntnis nicht wirklich. Jede und jeder von uns füllt die Formeln des Glaubensbekenntnisses mit eigenen Erlebnissen und Erfahrungen mit Gott.

Konfis

Eine Zusammenfassung des christlichen Glaubensbekenntnisses findet sich im ersten Thessalonicherbrief: „Wenn Jesus – und das ist unser Glaube – gestorben und auferstanden ist, dann wird Gott durch Jesus auch die Verstorbenen zusammen mit ihm zur Herrlichkeit führen.“ (1.Thess. 4,14). Diese Worte bündeln den Trost und den Zuspruch des christlichen Glaubens: Hoffnung über den Tod hinaus. Jesus Christus ist für uns gestorben und auferstanden und bereitet uns den Weg zu Gott.

Besonders, wenn wir gegen Ende des Kirchenjahres an unsere Verstorbenen denken, wenn uns mit den kürzer werdenden Tagen die Dunkelheit wieder einholt, brauchen wir diese Hoffnung. Im Leben und im Sterben sind wir von Gott gehalten und getragen – und das ist unser Glaube.

Es grüßt Sie Ihre Pfarrerin Julia Conrad