Der Apostelbrief

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GEMEINDEFREIZEIT 2002

Freitag, 3. - Sonntag, 5. Mai 2002

»Wasser des Lebens« - im Märchen sich wiederfinden

Es war einmal ... eine ökumenische Gemeindefreizeit. So beginnt bekanntlich jedes Märchen. In diesem Falle ist es keines. Dieses Jahr war es bereits die 4.Freizeit, die gemeinsam von katholischer und evangelischer Gemeinde in Gerbrunn organisiert und durchgeführt wurde. Wiederholt konnte ein reges Interesse daran verzeichnet werden. 27 Erwachsene und 34 Kinder sind im Jugendhaus am Volkersberg bei Bad Brückenau zusammengekommen. Dem diesjährigem Thema wurde ein Märchen zugrunde gelegt: »Das Wasser des Lebens«, ein bekanntes Märchen der Gebrüder Grimm. Und nun sind wir doch beim märchenhaften »Es war einmal« ... Zusammen mit den Kindern konnten wir am Freitag nach dem Abendbrot der Erzählung des Märchens lauschen. Eine Schatzkiste erhöhte die Spannung. Nicht jeder kannte das Märchen oder konnte sich an dessen Inhalt noch erinnern. Als Märchenexperte war dazu Herr Lorenz Hummel aus Rottenbauer eingeladen, der sich als Pastoralreferent sogar beruflich mit Märchen befasst. Er führte uns Erwachsene am Samstag unterhaltsam durch die eigene Sprache dieses Märchens. Viele Dinge aus unserem alltäglichen Leben ließen sich darin wiederfinden. Interessante Fragen waren dabei: Aus welchen Quellen schöpfen wir Kraft? Was ist für uns das Wasser des Lebens? Ein Team an Betreuer/-innen gestaltete parallel ein begeistert angenommenes Programm für die Kinder. Vorteilhaft zeigte sich dabei die Größe und die umfangreiche Ausstattung des Jugendhauses, um dem schlechten Wetter so richtig zu trotzen. Die wunderschöne Umgebung des Volkersberges ließ sich nur erahnen. Ständiger Regen und niedrige Temperaturen ließen keine ausgedehnten Aufenthalte im Freien zu. Ein besonderes Highlight für alle war wie jedes Jahr der »Bunte Abend« am Samstag. Viele eigene Beiträge sorgten für gute Laune und Stimmung, die in lockeren Rhythmen und alten Liedern, gespielt von der Jugendband (vorläufig noch »ohne Namen«), ihren Höhepunkt fanden. Willkommene Gelegenheiten für Ruhe und Gebet boten abendliche Andachten. Am Sonntag Vormittag fand traditionell der Familiengottesdienst statt. Hier stand natürlich das »Wasser des Lebens« im Mittelpunkt, in seiner für uns so wichtigen Bedeutung in unserem Glauben. Wir hörten die Geschichte der Frau an Jakobs Brunnen (Joh.4), zu der Jesus sagte, ...wer von dem Wasser trinken wird, das ich ihm gebe, den wird ewiglich nicht dürsten, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird in ihm ein Brunnen des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt.
Viel zu schnell verging die Zeit. Erinnerungen werden lebendig bleiben und können im Alltag als kleine Quellen zum Schöpfen dienen.

An dieser Stelle allen, die dieses Wochenende mit vorbereiteten und an der Durchführung beteiligt waren, ein ganz herzliches Dankeschön! Und wie endet jedes Märchen? ... und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie noch heute! Und wie geht es mit unserer Freizeit weiter? Ganz einfach: ... und weil es uns so gut gefallen hat, so kommt sie nächstes Jahr auch wieder!

Andrea Stiegler