Der Apostelbrief

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Sommerfreizeit der Jugend 04

Wussten sie eigentlich schon dass es in unserer Gemeinde Jahr für Jahr eine Sommerfreizeit gibt? Ja? Dann wette ich mit Ihnen, sie wissen nicht wie lange schon! Die Anfänge der Sommerfreizeiten liegen nämlich Ende der siebziger Jahre! Damals hat Pfarrer Dr. Rudolf Freudenberger Kontakte in die Pariser Vorstadt Aubervilliers geknüpft. Über diese Schiene hat man das erste Sommerfreizeit- Quartier organisiert, in La Chaumette in den Cevennen.

Seit damals gibt es fast jedes Jahr eine Sommerfreizeit, die von ehrenamtlichen Mitarbeitern organisiert wird.

Wir haben uns mal die Mühe gemacht für sie einen Überblick über die Urlaubsziele zu erstellen:

  • 1982 La Chaumette,
  • 1983 Wörthersee/Österreich,
  • 1984 La Chaumette,
  • 1985 Geplant war Wörthersee (abgesagt wegen zu wenig Anmeldungen),
  • 1986 Keine Freizeit,
  • 1987 Elsass Neuweiler,
  • 1988 Elsass Neuweiler,
  • 1989 Elsass Neuweiler,
  • 1990 Keine Freizeit,
  • 1991 Lothringen Baerenthal,
  • 1992 Lothringen Baerenthal,
  • 1993 Keine Freizeit,
  • 1994 Jesenice/Tschechien,
  • 1995 Jesenice/Tschechien,
  • 1996 Chatillon/ Loire-Tal,
  • 1997 Radtour ins Elsass,
  • 1998 Biscarosse/Frankreich,
  • 1999 Toskana/Italien,
  • 2000 Lac du Salagou/Frankreich,
  • 2001 Kanutour in Schweden,
  • 2002 Mimizan/Frankreich,  >>>Bilder dazu
  • 2003 Kreative Pause

Ja, und dieses Jahr hat sich das Leiterteam wieder zusammengerauft und erneut eine Freizeit auf die Beine gestellt. Es ging mal wieder nach Frankreich, genauer gesagt in die Provence.

20 Teilnehmer und 6 Leiter machten sich am 14. August auf den Weg zur Ardeche, dem ersten Ziel unserer Freizeit.

Nachdem sich der Reisebus durch das atemberaubende Flusstal gekämpft hatte wurden unsere Erwartungen nicht enttäuscht: Unser Camp lag direkt am Fluss und nur 500m weiter flussabwärts beeindruckte der berühmte Felsbogen Pont d'Arc. Da gegen Ende der Woche eine zweitägige Kanutour durch die Schluchten der Ardeche geplant war, begannen wir am ersten Tag auch gleich mit dem Kanufahren. Ein Kanulehrer brachte uns die grundlegenden Techniken bei und schon bald konnte jeder Teilnehmer die ersten Stromschnellen ohne Probleme meistern. Leider konnten wir unser Können nicht auf der geplanten 2-Tages-Tour unter Beweis stellen. Ein Unwetter machte uns einen Strich durch die Rechnung: Die eigentlich ruhige Ardeche hatte innerhalb weniger Stunden 10 Meter Hochwasser! Viele Zeltplätze im Tal mussten evakuiert werden und wir halfen einer benachbarten Gruppe in einer Hau-Ruck-Aktion beim Abbau ihres Zeltlagers. In der Nacht schwammen dann plötzlich Kühlschränke, leere Kanus und sogar Wohnwägen an unserem Zeltplatz vorbei!

Freizeit

Da der Fluss nach zwei Tagen wieder seinen Normalstand erreicht hatte, konnten wir doch noch in einer Eintagestour durch das Flusstalschippern.

Ein weiters Highlight war ohne Zweifel die Höhlentour: Angeführt von einem Führer und ausgerüstet wie echte Bergleute ging es unter Tag. Keinerlei elektrisches Licht in der Höhle und schmale Spalte zwischen denen man sich durchquetschen musste machten die Höhlenwanderung zu einem eindrucksvollen Erlebnis!

So war die erste Woche unserer Freizeit auch schon wieder vorbei und ein Reisebus holte uns an der Ardeche ab und brachte die Gruppe ans Mittelmeer nach Stes. Maries de la Mer.

Hier standen Sonne, Strand & Meer aber auch Stadtausflüge nach Arles oder Nimes auf dem Programm. Baywatch-Contest, Casino-Abend,Open-Air Kino oder eine Beach-Party - langweilig wurde es in dieser Woche niemandem.

Ein weiterer Leckerbissen war die Survivalnacht. Bepackt mit Schlafsack, Isomatte, Nahrungsmitteln und was man halt so braucht machten sich 15 Kids auf die Camarque zudurchwandern. Als hervorragendes Nachtlager stellte sich der feine Sandstrand dar und auch auf dem langen Heimweg bot das Meer eine angenehme Erfrischung.

Als uns dann nach zwei wunderschönen Wochen der Reisebus wieder gen Heimat brachte waren alle begeistert von der Freizeit und die meisten wollen nächstes Jahr wieder mitfahren. Bleibt nur zu hoffen dass sich das Leiterteam keine kreative Pause gönnt und auch im nächsten Jahr eine Reise auf die Beine stellt. Erste Gespräche soll es schon gegeben haben..

Matthias Tschirner