Überall gibt es Menschen, die mit ihrem Wissen und ihren Fertigkeiten anderen helfen wollen. Und es gibt Menschen, die diese Hilfe dringend brauchen. Trotzdem passiert nichts und das aus einem Grund: Beide finden nicht zueinander.
Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern will diesen Zustand ändern und hat sich dazu die Initiative »Erfahrung teilen« ausgedacht. Frauen und Männer erwerben im Laufe ihres Lebens vielfältige Kenntnisse und Fähigkeiten, die sie im Ruhestand nicht mehr anbringen können. Zugleich gibt es in der Kirche Bedarf an Beratung, Begleitung und Unterstützung bei ehrenamtlichen und hauptberuflichen MitarbeiterInnen.
Der riesige Erfahrungsschatz der vielen »jungen Alten« bei handwerklichen Arbeiten, im Büro und bei Finanzen, in der Jugend- und Seniorenarbeit, selbst in Computer- und Organisationsfragen ist gesucht und erwünscht. Stellen, an denen geholfen werden kann, gibt es viele: Eine Sekretärin kommt mit dem neuen Buchungsprogramm nicht zurecht; ein Pfarrer hat Probleme mit einem Bauprojekt oder ein Hausmeister sucht handwerkliche Unterstützung. Hier würden Kompetenzen, gezielt und zeitlich begrenzt eingesetzt, die Arbeit voran bringen.
Mit »Erfahrung teilen« kommt zusammen, was zusammen gehört. Um Kooperationen zu erleichtern, wird das Projekt in überschaubaren Regionen durchgeführt und von regionalen Teams verantwortet. Wer sich fit fühlt und sich engagieren will, kann sofort beginnen: Das Dekanat Würzburg hat die Pilotfunktion übernommen und ist bereits Ende Januar mit ihrem Angebot gestartet.
JB