Der Apostelbrief

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Editorial

Autor

Liebe Gemeinde,

während ich diese Zeilen schreibe, steht ganz Deutschland noch unter dem Schock des Amoklaufes am 11. März in Winnenden. Es setzt sich mehr und mehr die traurige Erkenntnis durch, dass das Ereignis wohl nicht zu verhindern war und einfache Gründe zur Erklärung nicht gefunden werden können. Persönliche Labilität, Isolation und der mögliche Zugriff auf Waffen trafen auf ein gesellschaftliches Klima, das Anerkennung den »Erfolgreichen« zollt, das außer Geldmachen und Statussymbole Erwerben kaum noch Sinnangebote kennt. Zu den vielen von »Fachleuten« geäußerten Erwägungen, möchte ich noch eine hinzufügen: Sinnstiftende Vermittlung einer »guten Religion«, die Menschen stark macht als geliebte Ebenbilder Gottes, die Verantwortung für sich selbst, aber auch für ihre Mitmenschen haben, fndet in vielen Familien nicht mehr statt. Eine hohle Toleranz wurde stattdessen zum Gott erhoben, man fühlte sich modern, wenn man seine Kinder »weltanschaulich neutral« erzog. In allen wesentlichen Fragen allein gelassen, zog eine große Leere in viele junge Menschen ein, die Medienkonsum und PC-Spiele nur zeitenweise zu überdecken in der Lage sind.

Wollen Sie etwas Gutes für Ihre Kinder und Enkel tun? Dann schicken Sie sie in den Kindergottesdienst, den Minigottesdienst, zu den Angeboten der Jugendarbeit (siehe ► hier und ► dort). Legen Sie Ihnen mit warmen Worten den Konfirmandenkurs ans Herz (siehe ► dort). Noch besser: Leben Sie Ihnen die Beteiligung am Gemeindeleben vor. Denn überall dort kann sinnstiftende »Gemeinschaft der Glaubenden« erlebt werden.

Es grüßt Sie alle