Vor 5 Jahren:
A: Du ziehst weg?
B: Ja, nach Würzburg – d. h. nach Gerbrunn, dieses Nest kennt sowieso keiner.
C: Gerbrunn! Klar kenn ich, da lebt der Sohn meiner Freundin. Er hat Kinder, die müssten so alt sein, wie deine. Früher wohnte er neben uns. Du wirst ihn bestimmt kennenlernen – er ist mit Sicherheit in der evangelischen Gemeinde engagiert. Hier war er es auch. Mach das doch dort auch. Du hast immer gute Ideen. Das ist sicher eine Möglichkeit, Leute kennen zu lernen, die auf deiner Wellenlänge schwimmen.
D: Gerbrunn? Das ist da nicht die Endstation der Buslinie, mit dem ich letztens zur Tagung an die Uni Würzburg gefahren bin. Von wegen, das Nest kennt keiner!
B: Ach. wer weiß, wie lange wir da leben werden, für kurze Zeit lohnt es sich doch nicht. Wenn die Arbeit Früchte trägt, ziehen wir da wieder weg. Und dann kenne ich dort viele Leute und mir fällt es genauso schwer, von dort wegzugehen, wie jetzt von hier.
Die Apostelkirche sucht dringend
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für den Monatsgruß und den
Apostelbrief für:
Otto-Hahn-Straße 37 - 51.
Information unter:
Claudia Bräuer
Tel. 0931 707970
A: Quatsch. Eine hohe Fluktuation ist typisch für Ortschaften in Campus-Nähe. Die Menschen sind darauf eingestellt und leben damit. Obwohl ich mir vorstellen kann, dass es einfacher ist, wenn man für längere Zeit auf einen »Mitarbeiterstamm« zurückgreifen kann.
C: Aber was ist lang?
D: Neue Leute bringen auch neue Ideen mit. Das kann ein echter Vorteil sein.
Gestern:
A: Hallo, wie geht’s? Hast Du die Familie des Sohnes meiner Freundin kennengelernt?
B: Ja, hab ich, die sind kürzlich weggezogen und haben in der Jugendarbeit unserer Kirchengemeinde eine echte Lücke hinterlassen. – Wir leben nun schon 5 Jahre dort und haben uns in der Kirchengemeinde, in der Schule und im Kindergarten engagiert. Das hat bisher Spaß gemacht und unser Leben bereichert. Mal sehen, wie lange wir da noch leben werden.
-UG-