Der Apostelbrief

August - September 2010
Voriger Apostelbrief
Juni - Juli 2010
Nr. 81
Nächster Apostelbrief
Okt. - Nov. 2010

Formen der Frömmigkeit:
Liturgische Tänze

Meditativer Tanz

Jeder kennt sie und hat vielleicht schon mitgemacht: Liturgische Tänze als eine Art getanztes Gebet. Von Frau Palm in Kursen und bei Kirchweihfesten schon seit Jahren angeboten, nutzen viele Gemeindemitglieder die musikalische Bewegung als meditative Annäherungen an Gott. Aber was steckt dahinter?

Tänze sollen Reaktion und Dank auf die göttliche Schöpfungsgabe sein. Als Ausdrucksform hat sie viele Arten zu bieten: Beim liturgischen Tanz stehen Elemente aus dem Gottesdienst im Mittelpunkt. Eine weitere Gattung ist der Ausdruckstanz, mit dem eine bestimmte biblische Symbolik ganzheitlich interpretiert wird. Der rein meditative Tanz dagegen dient vor allem dazu, ruhig zu werden, ins Schweigen hinein zu gehen und mit Hilfe von Rhythmus und Musik die Konzentration zu bündeln.

In der Bewegung aufzugehen, frei zu werden vom Kreisen um sich selbst, kann Hilfe sein, sich mehr Gott zu überlassen. Der Tanz ist dabei kein Show-Element im Gottesdienst, sondern sollte versuchen, den Vollzug der Liturgie zu unterstützen, damit diese zur Quelle und zum Gipfel des Glaubens werden kann.

Bevor jedoch die Gemeinde durch jede Menge Tänze im Gottesdienst verschreckt wird, sollte die Bewegung vorsichtig eingeführt werden. Zudem empfehlen Experten Spontaneität und regelmäßiges Üben. Dann kann der Dialog zwischen Gott und den Gemeindemitgliedern, der sich in der Feier des Gottesdienstes vollzieht, einen sichtbaren Ausdruck erfahren.

-JB-