Der Apostelbrief

Oktober - November 2012
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Abschied aus dem Kirchenvorstand

Offenheit und Teamfähigkeit
Dölker

Hans-Dieter Dölker war sechs Jahre lang Mitglied unseres Kirchvorstandes und Delegierter für die Gesamtkirchenverwaltung. Zum Abschied gewährt er uns einen Rückblick.

Sehr geehrter Herr Dölker, sechs Jahre im Kirchenvorstand sind fast vorbei. Können Sie sich noch an die Anfangszeit erinnern? Wie sind Sie auf die Kandidatenliste gekommen?

Sehr überraschend. Ich war gerade in den Ruhestand gegangen, als meine Frau und ich gefragt worden sind, ob wir mitarbeiten wollen. Meine Frau war damals schon im Bibelkreis aktiv und ich dachte mir: Das probierst Du einfach aus.

Wie empfanden Sie die Arbeit im KV?

Sehr vielschichtig und interessant. Die Mannschaft war zusammengewürfelt vom Professor bis zum einfachen Arbeiter wie mich. Es wurde viel diskutiert und man konnte was lernen.

Wie würden Sie die Arbeitsweise beschreiben?

Häufig ging es ungewohnt langsam voran. In meinem Beruf war ich für 300 Mitarbeiter verantwortlich. Da mussten Entscheidungen schnell getroffen werden. Im KV tastet man sich an ein Thema heran, es wird diskutiert und jeder kann seinen Standpunkt darlegen. Das ist natürlich nicht immer zielführend.

Wofür fühlten Sie sich zuständig?

Als Vertreter in der Gesamtkirchenverwaltung war ich für die Bauthemen verantwortlich. Da kam mir meine Berufserfahrung bei Sicherheitsthemen und Technik natürlich zugute. Die Arbeit in der Gesamtkirchenverwaltung war angenehm und interessant.
In der Kirche selbst habe ich unseren Hausmeister unterstützt. Viele Dinge sind mir ins Auge gefallen, die nicht so bleiben konnten – auch aus Sicherheitsgründen. Als einziger Rentner habe ich die Arbeit angezogen und war stark eingespannt.

Warum hören Sie nach den erfolgreichen Jahren im KV auf?

Ich bin 68 Jahre alt. Ein Zyklus von weiteren sechs Jahren ist in meinem Alter nicht überschaubar und zu riskant. In diesem Jahr war ich sechs Monate ununterbrochen krank – vielleicht ein Warnschuss. Ich will mich jetzt mehr auf meine Enkel konzentrieren und nicht mehr in der ersten Reihe stehen. Der Kirche bleibe ich dennoch erhalten, aber ohne offizielle Funktion.

Wie muss der ideale Bewerber für den KV aussehen und welche Veränderungen würden Sie sich wünschen?

Wer mitgestalten möchte, sollte vor allem offen und teamfähig sein. Alle Entscheidungen sollten immer auch aus dem Glaubenswinkel betrachtet werden, auch wenn es häufig ums Geld geht.
Ich persönlich wünsche mir, dass unser neuer Hausmeister eine gute Einarbeitung für seine reichhaltigen Aufgaben im neuen Kindergarten und in der Kirche bekommt. Für die Bauthemen, die mir am Herzen lagen, rücken ja geeignete Personen nach. Und: Die Kommunikation bei Entscheidungen könnte man verbessern.
Dem Kirchenvorstand und allen Mitwirkenden wünsche ich jetzt und in der Zukunft weiterhin viel Erfolg und Harmonie in der Zusammenarbeit.

Die ganze Gemeinde bedankt sich bei Ihnen für Ihre Mitarbeit, wünscht Ihnen und Ihrer Familie viel Gesundheit und freut sich auf ein häufiges Wiedersehen in der Apostelkirche.

(Das Gespräch führte unser Redaktionsmitglied Jörn Ballhaus)