Der Apostelbrief

Oktober - November 2005
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Aktive Senioren Gerbrunn

Frau Kummer

Gehören ältere Menschen zum alten Eisen? »Nein«, sagt Katharina Kummer, Pfarrgemeinderätin bei St. Nikolaus und Initiatorin der »Aktiven Senioren Gerbrunn«. Der Apostelbrief sprach mit ihr.

Frau Kummer, ist »aktiv« und »Senioren« ein Widerspruch?

Absolut nicht! Wer in den Ruhestand geht, will genauso noch was erleben und aktiv sein. Die Leute sind interessiert und wollen mitgestalten. Deshalb hatte ich im Mai 2003 die Idee der Gruppe. Mit Erfolg: Mittlerweile sind wir je nach Veranstaltung zwischen ca. 20 und 50 Teilnehmer.

Wie funktioniert die Gruppe?

Derzeit organisiere ich mit Unterstützung meines Mannes alles allein. Wir überlegen uns Reiseziele, fragen bei den Gemeinden oder Unternehmen an und stellen ein Programm zusammen. Meist kommen uns die Angesprochenen mit großem Engagement entgegen und bereiten beispielsweise Führungen vor.

Wir freuen uns aber auch über Vorschläge aus der Gruppe, die wir dann versuchen umzusetzen. Die Leute sollen sich verantwortlich fühlen für das Fortbestehen der Gruppe. Wenn wir irgendwann nicht mehr können, sollten es andere übernehmen.

Wo hat der Glaube bei Ihren Aktivitäten Platz?

Ursprünglich bestand die Gruppe aus Mitgliedern der katholischen Pfarrgemeinde. Mittlerweile hat sich der ökumenische Gedanke durchgesetzt. Wir besuchen Orte beider Konfessionen. Der Glaube soll schon noch mehr Raum bekommen. Wie, wissen wir aber noch nicht. Was wir nicht wollen: Unsere Anschauungen jemandem überstülpen.

Jörn Ballhaus

Zudem engagieren wir uns auf sozialer Ebene: Die politische Gemeinde griff meinen Vorschlag eines Einkaufsfahrdienstes für Senioren bereitwillig auf und so sind Mitglieder der Gruppe in Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Netzwerk hierbei aktiv.

Wie kann man sich an den Aktiven Senioren beteiligen?

Wer Interesse hat, sollte einfach zum nächsten Treffen kommen. Wir sind zwischen 60 und 75+ Jahre alt und treffen uns einmal im Monat - außer im August. Unsere Unternehmungen per Auto, Bus oder Bahn dauern meistens nicht länger als einen halben Tag. Nach einem informativen Teil gibt es regelmäßig auch eine Einkehr.

Vielen Dank für das Gespräch.

Aktuelle Termine:
  • 4. 10. Einblick in die Arbeit der Main-Post auf dem Heuchelhof in Würzburg.
  • 8. 11. Besuch des Jüdischen Dokumentationszentrums »Shalom Europa« in Würzburg
  • 6. 12. Besichtigung der Zuckerfabrik in Ochsenfurt
  • 10. 1. 06 Führung durch den Würzburger Dom Voranmeldung erbeten bei Frau Kummer unter 707222
JB